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Viel unterwegs und KiBiWo

Hallo Ihr Alle!

Ich hoffe euch geht es gut!

Mir geht es sehr gut! Die letzten Wochen waren voller Action und ich bin ganz verwundert, dass

so viel Zeit schon wieder um ist. Im Moment fliegt sie!


Anfang April bin ich nach Lomé gefahren und war ein paar Tage in der WG bei Sonja und Ida. Von dort aus sind wir nach Danyi gefahren. Das ist ein Dorf auf dem Plateau. Das Plateau ist ein bisschen wie die schwäbische Alb. Eine Stufe in der Landschaft, nur höher. Das Klima dort ist sehr anders als sonst in Togo. Es ist viel frischer und mir war wirklich kalt. Das ist wirklich schön mal zur Abwechslung! Dort oben gibt es zwei Kloster. In einem Kloster haben wir zwei Nächte übernachtet und die Tage mit Spaziergängen gefüllt. Um das Kloster herum ist ein großes Gelände auf dem die Mönche verschiedene Dinge anpflanzen. Es gibt einen großen Wald, ein Pfefferfeld, Zimtsträucher, Zitronengras, Avocadobäume, Kaffee und Kakaopflanzen und vieles mehr. Man kann auch die Mönche in ihren Werkstätten besuchen und anschauen wie zum Beispiel der Kaffee oder Parfüm und Liköre hergestellt werden. Wenn man in dem Kloster übernachtet gibt es gemeinsame Mahlzeiten und die Gebetszeiten der Mönche sind auch offen für Besucher. Es war wirklich schön dort und wir haben die Tage genossen.

Von dort ging es dann nach Kpalime. Diese Stadt liegt unterhalb des Plateaus. Es ist also wieder warm und heiß. Hier haben wir bei einem Freund übernachtet und ihn mit deutschen und italienischen Gerichten bekocht. In Kpalime gibt ein Kunstzentrum, in dem Schüler ausgebildet werden im Kunsthandwerk. Zum Beispiel kann man Malerei oder Holzschnitzerei lernen, aber auch modelieren und das Arbeiten mit Ton, sowie Batiktechniken und wie man Schneider/in wird. Es ist ein kleines Zentrum und schön zu besichtigen. Um Kpalime herum gibt es aber auch einige Wasserfälle. Und so waren wir einen Tag bei dem Wasserfall in Womé. Wir hatten sehr viel Glück, weil wir die meiste zeit allein waren. Der Wasserfall ist wirklich super schön und romantisch! Mit unseren Mangos, Kokosnuss und Avocados hatten wir ein tolles Picknick am Wasserfall und sind richtig schwimmen gegangen im Wasser. Von Kpalime ging es dann wieder nach Lomé.

In Lomé ging dann unsere erste KiBiWo los. KiBiWo heißt Kinderbibelwoche, bei uns waren es aber nur drei Tage. Drei Tage volles Programm vormittags und nachmittags. Wir hatten sehr viele Kinder im YMCA und es war sehr schön. Das Programm war gefüllt von einer großen Olympiade, Theatern jeden Tag, einer Kirmes mit vielen verschiedenen Spielen, einem Fußballtunier und vielem mehr. Am vierten Tag haben wir all unser Material in einen Bus gepackt und sind nach Atakpame gefahren. Dort kamen wir an und haben gleich weitergemacht. Das Material wurde ausgepackt und ein bisschen gewartet bis der Regen aufhörte und dann fing auch schon die KiBiWo in Atakpame an. Weitere drei Tage voller Action. Mit ungefähr 200 Kindern hatten wir viel Spaß und Freude.

Nach diesen Tagen waren wir erstmal fertig und etwas müde. Doch wir gingen am Samstagabend vor Ostern noch in den Osternachtsgottesdienst. Nach einem langen Tag folgte ein langer Gottesdienst. Es war spannend in einem togolesischen Osternachtsgottesdienst gewesen zu sein. Leider war alles auf Ewe und wir verstanden nicht wirklich etwas. Aber es war schön.

Am Ostersonntag saßen wir als Karateam zurück im Bus nach Hause. Ostermontag feierten wir Ostern mit gutem gemeinsamem Essen, schönen Gesprächen und einer festlichen Stimmung. Die Eiersuche viel dieses Jahr leider aus 😊

Die nächste Woche war gefüllt von Vorbereitungen für die KiBiWo in Kara. Ein großes Projekt war die Suche nach Ziment! Die KiBiWo in Kara sollte etwas anders werden, als in Lomé und Atakpame. Nämlich mit einer großen Bastelaktion. Dafür suchten wir Ziment. Einen ganzen Nachmittag verbrachten wir damit die Läden mit Ziment und Baumaterialen aufzusuchen. Die Suche war erfolglos. So musste das Team aus Lomé einen Sack mitbringen. Zu Hause hatten wir aber noch einen halben Sack und so konnten wir doch schon anfangen. Mit dem Sand, den wir vom Weg holten mixten wir unseren Beton und formten eine Schlange. Donnerstags kamen die Freiwilligen aus Lomé und Atakpame zu uns. Endspurt. Die letzte Mitarbeiterbesprechung und Anschaffung letzter Dinge. Am Freitagnachmittag ging es los! KiBiWo in Kara!

Mit ungefähr 30 Kindern starteten wir. Es gab ein Theater auf dem Weg. Die Geschichte wurde von Kindern und Mitarbeitern erzählt und gespielt und dann ging es los auf einen großen Spaziergang durchs Viertel. Wir begaben uns auf die Suche nach dem Verletzten. Wir wollten ihn treffen und fragen wie es ihm nun ging. Auf unserem Weg gab es viele Stationen mit Großgruppenspielen. Es war wunderbar! Als wir zum YMCA zurückkamen hatten wir ungefähr 200 Kinder mit uns und ich war einfach nur begeistert! So toll!

So kamen auch an den nächsten zwei Tagen einige Kinder und das war richtig super! Am Samstagmorgen war unsere große Bastelaktion. Die Schlange wurde mit Kronkorken verziert, aus den Wassersäcken wurden kleine Injakas gebastelt, Windräder drehten sich in den Händen der Kinder und manche hielten am Ende halbe Flaschen vor sich und versuchten eine Kugel an einer Schnur einzufangen. Es war wunderschön und ich genoss die Bastelstimmung mit all den Kindern. Nachmittags folgte eine große Schatzsuche, bei der die Kinder in Gruppen Geldstücke (bunte Kreise aus Pappe) gewinnen konnten, in dem sie Spiele spielten. Diese Geldstücke hatte eine Bonbonfrau verloren…Am Ende gab es dann noch Bonbons für Jeden! Es war einfach schön! Die Kinder hatten so eine Freude. Ich spielte die Bonbonfrau und saß auf einem Stein in der Nähe des YMCAs. Die Kinder kamen angerannt in ihren Gruppen um ein Geldstück abzugeben und einzuklatschen. Voller Stolz berichteten sie mir wie viele Spiele sie schon gespielt hatten und so weiter! Es war toll! Dann kam der Sonntag. Vormittags hatten wir Pause und wir starteten mittags mit dem Theater der Ostergeschichte. Danach war eine große Olympiade geplant! Diese war ein bisschen chaotisch, aber auch wirklich toll! Die KiBiWo war ein großer Erfolg und ich fand es so schön! Ich hatte nicht mit so vielen Kindern gerechnet und war sehr begeistert!

Am Montag danach fuhren wir nach Djamde. Dort gibt es Elefanten! WOW! Zusammengequetscht in ein Taxi fuhren wir Freiwilligen nach Djamde. Man fährt zu einer Lodge und von dort wird man abgeholt und ins Gebiet der Elefanten gebracht. Wir kamen an und eine Elefantin stand schon mitten auf dem Platz unter einem Baum. Wir stiegen aus und auch die zweite kam auf uns zu. Und dann begann das Elefanten streicheln und Fotos machen.

Nachmittags waren wir noch in dem großen Don Bosco Zentrum hier n Kara. Es ist ein wirklich schönes Zentrum. Ein Salesianer führte uns herum und erzählte ein bisschen. Es war toll! Währenddessen fand ein großes Lehrer-Fußballtunier statt und alle Schüler und Studenten standen um das Fußballfeld herum und feuerten ihre Lehrer an. Abends aßen wir gemeinsam selbstgemachte Tagliatelle bei mir zu Hause.

Der Tag danach startete mit einer entspannten Taxifahrt nach Sokode. Sokode ist eine Stadt südlich von Kara. Ida, Pietro und ich wollten dort Desire, einen Freund auf seiner Farm besuchen. Ich war das erste Mal dort und war schon sehr gespannt! Die Farm ist noch im Aufbau, soll aber in Zukunft ein Ort für Touristen werden. Camping bei Desire. Es gibt schon zwei Jurten mit Feldbetten. Eine kleine Küche, die wir auch benutzt haben. Wir kochten viel zu viel Reis mit einer leckeren Soße! Das Gelände ist mitten in der Natur und es stehen Mangobäume vor den Jurten, die für kühlen Schatten sorgen. Es ist sehr entspannt und schön! Nach dem leckeren Essen halfen wir noch ein Regal zu befestigen und einen Erdhaufen zu „verschieben“. Es war ein schöner Tag, der mit einem schönen Abend bei unseren amerikanischen Freunden endete.

In den Wochen danach war ich noch zwei Mal in Lomé und habe viel Zeit auf dem Grand Marche und anderen Märkten verbracht.

Jetzt bin ich aber wieder in Kara und das mal für eine längere Zeit! Die vergangenen Wochen waren wundervoll und super schön! Und jetzt freue ich mich auf die nächste Zeit, die wohl etwas ruhiger wird hier in Kara. Ich bin gespannt auf das was noch kommt 😊


Ganz liebe Grüße an euch alle, Gottes Segen und bis bald!

Eure Sarah

15.05.2022






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